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Schnupfen

Top 5 Tipps bei Baby- und Kleinkindschnupfen vom Experten

„Schnodder weg“

Die besten Tipps vom Experten gegen Baby- und Kleinkindschnupfen

Stell dir eine Welt voller Kinder vor, die kaum Schnupfenasen haben und stell dir einen Winter und Herbst vor, der ohne Schniefen, Rotzen und Hatschi-Fontänen aus knuffigen kleinen verschnodderten Kindernasen auskommt.

Weil wir die Vorstellung so genial finden, haben wir uns den Experten, 3-Fach Papa und Hals-Nasen-Ohren-Arzt Tobias Ponert geschnappt. Er gibt dir im Artikel seine „Best of 5 Tipps“ bei Baby- und Kleinkindschnupfen.

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Schnupfen - muss das sein?

Winterzeit = Schnupfenzeit bei Kids..

Wir lieben den Winter – wirklich! Der Herbst ist auch zauberhaft mit den ganzen braunen, gelben und roten Blättern, Kastaniensammelorgien und Bastelnachmittagen während der Regen wasserfallarätig vom Himmel rauscht. Alles super! Wenn da nicht die ewigen Schnoddernasen wären. Mal ehrlich – könnten wir nicht alle darauf gut und gerne verzichten?

Man könnte jetzt sagen – es ist wie es ist – die Kleinen müssen ihr Immunsystem nunmal aufbauen und wir Moms und Dad kommen im Herbst und Winter eben nicht ohne Taschentuchberge, schniefnasige Kids und Kindergartenfreie nörgelige Krankentage aus.

Aber so lassen wir das Ganze natürlich nicht stehen. Es gibt gute Nachrichten vom Experten: Wir müssen uns den Viren und Baktierien nicht kampflos ergeben. Wir können unseren Kids supergut durch die Schnodderzeit helfen und die Schnupfenorgien und Rotzschnecken-Attacken so klein wie möglich halten.

Deswegen übergeben wir jetzt das Wort an unseren Experten, Co-Autor bei „schnodder-weg.de" und Arzt – Tobias Ponert. Er gibt dir jetzt seine besten 5 Tipps bei Baby- und Kleinkindschnupfen.

Tobias Ponert - Arzt und Experte bei Schnodder weg

Unser Experte ist der Facharzt für HNO-Heilkunde, Tobias Ponert. Er ist Dreifach-Papa und sowohl beruflich als auch privat bestens mit dem Thema "Schnodder" vertraut. Außerdem ist er Co-Autor auf der Website schnodder-weg.de

Da findest du noch mehr hilfreiche und erprobte Tipps und Facts zum Thema "Schnupfen", Husten und was du machen kannst, um deinem Kind die Erkältungsphasen deutlich leichter zu machen.

Unser Experte

Tipps vom Experten: Was du gegen den Schnupfen bei Babys und Kleinkindern tun kannst

Herbst- und Winterzeit = Erkältungszeit bei Babys und Kleinkindern. Das ist genau die Zeit, in der die Zahl der Erkältungskrankheiten zunimmt und das trifft besonders oft und hart die Kleinsten.

Warum Babys und Kleinkinder besonders oft Schnupfen haben

Klären wir kurz die wichtigsten Fakten, damit du besser verstehen kannst, warum dein Kind ständig erkältet ist im Winter und die Erkältungen oft irgendwie viel länger andauern als bei uns Erwachsenen. Dann gibt es noch die versprochenen Tipps, damit du deinem Kind besser durch den Schnupfen helfen kannst.

Punkt 1: Der Körper muss noch „üben“

Weil das Immunsystem von Babys und Kleinkindern noch nicht in Kontakt mit den vielen unterschiedlichen Viren gekommen ist, erkälten sie sich viel häufiger als Erwachsene. Bei uns Erwachsenen ist schon ein Immungedächtnis im Körper vorhanden. Das bedeutet, dass das Immunsystem mit jeder Erkältung dazulernt und besser in der Abwehr wird.

Punkt 2: Bei kleinen Kindern ist alles „Klein“

Kleine Kinder und Babys haben besondere anatomische und physikalische Gegebenheiten. Die machen es den Kleinen noch schwerer mit einem Atemwegsinfekt klar zu kommen.

Bei einer Erkältung mit Schnupfen zeigt sich das besonders stark:

  • Die Nase ist enger als bei Erwachsenen
  • Das aktive Schnäuzen der Nase ist nicht möglich und deswegen leiden die Kleinen vor allem beim Trinken oder Essen, beim Ein- oder Durchschlafen.
  • Nicht immer ist der Griff zu einem abschwellenden Nasenspray (Wirkstoff Xylometazolin) die Lösung aller Probleme.

FACT: Trotz unterschiedlich erhältlicher Dosierungen für Kinder und Kleinkinder birgt die Anwendung von den Nasensprays Risiken. So kann bei langfristiger Anwendung eine Gewöhnung auftreten.

Oder was noch viel Schlimmer ist: Es kann in seltenen Fällen zu einem lebensbedrohlichen Kehlkopfkrampf mit Atemstillstand kommen.

Es gibt tatsächlich so viele Dinge, die du stattdessen tun kannst, um Babys und Kleinkindern die Zeit während des Infekts leichter zu machen.

Deswegen bekommst du gleich meine 5 Tipps. Erst wenn das alles nicht hilft, sollte nach Rücksprache mit dem Kinder- oder HNO-Arzt eine Anwendung von Nasentropfen erfolgen.

Top 5 Tipps gegen Kinder Schnupfen

Tipps gegen Kinder Schnupfen vom Experten, HNO-Arzt und Dreifachpapa

Jetzt ist es soweit. Ich verrate euch meine Top 5 Tipps, wie ihr euren Kleinen in dieser fiesen Erkältungszeit helfen könnt. Es ist erstaunlich wie viel man machen und dem Kind die Erkältung so deutlich leichter machen kann.

Tipp Nummer 1 - Nasensauger

Diese nützlichen Helferlein gibt es in unterschiedlichen Ausführungsvarianten und Bedienarten. Es gibt sogar Modelle, die an den Staubsauger angeschlossen werden können. Außerdem gibt es Modelle, die elektrisch betrieben werden oder mit denen man durch Sog mit dem Mund über einen Schlauch Nasensekret in eine Auffangkammer saugt.

Mit diesen Saugern kann man effektiv und schnell die Baby- und Kleinkindnase vom Schnupfenschleim befreien. Eine Anwendung ist aus HNO ärztlicher Sicht unbedenklich. Es gibt auch Modelle mit einem Pumpball, mit dem man einen Unterdruck erzeugt. Die eignen sich aber eher zum Absaugen von Sekret im vorderen Naseneingang, das nicht zu sehr „eingedickt“ ist.

ACHTUNG: Nasensauger sollten bei Kindern mit wiederholt auftretendem Nasenbluten nicht angewandt werden, weil die Ursache für das Nasenbluten oft im vorderen Nasenabschnitt an der Nasenscheidewand liegt. Durch Kontakt mit der Saugerspitze kann eine Blutung ausgelöst werden.

Tipp Nummer 2 - Luftfeuchtigkeit erhöhen

Das klingt supersimpel, ist aber sehr wirksam. Warum? Im Herbst, wenn es kälter wird, drehen wir unsere Heizungen auf. Dadurch wird die Raumluft trockener und das Sekret in der Nase von Kindern und Babys kann eintrocknen beziehungsweise zähflüssiger werden. Ein Befeuchten der Luft hilft. Das merkst du auch daran, dass dein Kind bei einem herbstlichen oder winterlichen Spaziergang besser durch die Nase atmen kann, als wenn es abends im Bett liegt.

Was kannst du also machen gegen die trockene Luft:

  • Regelmäßiges Lüften
  • Ein Inhalator mit Vernebler-Funktion  oder
  • Ein Raumluftbefeuchter

Tipp Nummer 3 - Hohe Temperaturen im Schlafzimmer vermeiden

Mein dritter Tipp hängt mit dem Tipp zuvor zusammen. Achte darauf, dass du die die Raumtemperatur nicht zu warm einstellst. Wenn unsere Kinder krank sind, neigen wir automatisch dazu, die Raumtemperatur wohlig warm zu regulieren. Man sollte aber dennoch nicht von den gängigen Empfehlungen der idealen Schlaftemperatur abweichen. Heizungsluft ist trocken und der Körper kann sich besser erholen, wenn es nicht zu warm in der Wohnung ist, sondern eine ideale Schlaftemperatur herrscht.

Stattdessen kannst du eher auf eine adäquate Nachtbekleidung deiner Kinder achten.

Offtopic: Wir können dir die Schlummersäcke heiß empfehlen. Das sind Schlafsäcke mit Füßen. Viele Kids schlafen nicht so gerne in den Schlafsäcken, weil ihnen die Bewegungsfreiheit fehlt. So kannst du dein Kind superwarm einmummeln und trotzdem eine angenehme kühle Schlafzimmertemperatur einstellen. 

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Tipp Nummer 4 - Schlafen in leicht erhöhter Position

Das ist ein ganz einfacher Tipp, der aber ebenfalls die Nasenatmung beim Ein- und Durchschlafen erleichtern kann.

Du fragst dich jetzt vielleicht, wie du das anstellen sollst? Schließlich soll man Babys und kleine Kinder nicht mit einem erhöhten Kopfkissen schlafen lassen.

Du kannst aber einfach das gesamte Bett auf der Kopfseite erhöhen und so leicht schräg stellen.

Wie du das machst? Nimm dir aus deinem Bücherregal einfach zwei öde dicke – in etwa gleiche – Bücher und stell die beiden Bettfüße am Kopfende darauf.

Damit erreichst du eine leichte Schrägstellung des gesamten Bettes.

Aber Achtung: Sollte dein Kind noch regelmäßig unruhig schlafen und du findest es am Morgen oft „falsch herum“ im Bett, dann musst du genau schauen, ob der Tipp dann vielleicht kontraproduktiv sein kann.

Tipp Nummer 5 - Nasenspülungen

Eine Nasenspülung solltest du sehr behutsam durchführen. Aber wenn es gut klappt, ist sie natürlich eine schöne Hilfe.

Du kannst das mit einem kleinen Fläschchen physiologischer Kochsalzlösung machen.

Oft reicht es schon, wenige Tropfen in die Nasenlöcher des Babys zu geben, um eingedicktes Sekret flüssiger zu machen und die Schleimhäute zu befeuchten.

Anschließend kannst du das Sekret mit einem Nasensauger absaugen. Mit etwas Druck auf das Fläschchen kann man aber auch sanft – durch eine Spülung – Sekret herausspülen.

Wie gesagt – da solltest du sehr behutsam damit umgehen und vorsichtig sein. Wenn du unsicher bist, frage lieber deinen HNO-Arzt um Hilfe. Er kann dir dann genau erklären, wie du das am Besten durchführst.

Das lässt sich erfahrungsgemäß bei Babys aber besser durchführen als bei Kleinkindern. Solltest du dein Baby noch stillen, kannst du auch wenige Tropfen Muttermilch verwenden.

TIPP: Wenn dir das zu heikel ist, kannst du auch einen Inhalator mit Kochsalzlösung verwenden – besonders berühmt ist der „Pari Boy“. Damit verdünnst du zwar nicht das Sekret, aber hilfst deinem Kind die Nase und die Atemwege ein bisschen zu befreien.

That’s it! Mit diesen TOP 5 solltest du jetzt gut auf den Herbst, Winter und die Erkältungsperiode vorbereitet sein.

Der ultimative Supertipp

Bei Baby- und Kleinkindschnupfen

Jetzt habe ich noch einen letzten und sehr sehr sehr wichtigen ultimativen Supertipp für dich: Ruhe bewahren!

Auch wenn ein krankes Baby einen an die eigene Belastungsgrenze führen kann, solltest du immer die Ruhe bewahren und dir sagen, dass auch diese Zeit vorübergeht. Dein Kind und sein Immunsystem werden diese Phase gestärkt verlassen. Es ist nur eine Phase. Es ist nur eine Phase. Es ist nur eine Phase. 

Das waren meine Top 5 gegen Schnupfen – deine schnellen Maßnahmen, um deinem Kind die Erkältungszeit zu erleichtern. Aber ganz wichtig ist dabei trotzdem, dass du bei Unsicherheiten oder anderen Problemen immer schnell einen Arzt aufsuchst. Das sind nur unterstützende Tipps – nichts geht über eine ärztliche Begleitung und die ärztliche Meinung bei Unsicherheiten deinerseits.

Deswegen grundlegend und ganz wichtig zum Schluss: Abschließend muss noch erwähnt werden, dass all meine Tipps einen Arztbesuch beim Kinderarzt oder Hals-Nasen-Ohrenarzt nicht ersetzen können. Gerade bei schweren Krankheitsverläufen mit hohem Fieber oder keiner schnellen Besserung mit diesen Maßnahmen ist eine Vorstellung beim Arzt unabdingbar. Es kann auch  andere Krankheitsbilder geben, die eine Nasenatmungsbehinderung verursachen.

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