Kinder Erziehung! Die richtige Balance aus JA und NEIN

  • Petra 
Kinder erziehung

Stehst du auch manchmal da und fragst dich, was richtig ist? Weißt du nicht, ob du besser durchgreifen sollst dein Kind lieber umarmen sollst? Bringt dich dein Kind immer mal wieder an den Rand der Verzweiflung und du stehst ratlos da, weil du nicht weiterkommst. Herzlich willkommen in der Welt der Kinder Erziehung! Das geht allen Eltern so. Kinder sind individuelle kleine Persönlichkeiten, die mit ganz schön viel Charakterpower auf die Welt kommen. Deswegen bekommst du im Artikel ganz viel Inspiration, Gedanken und Ideen, damit du dir das passende für dich und dein Kind raussuchen kannst.

Wir Eltern müssen lernen damit umzugehen und individuelle Wege zu finden. Genau darum geht es in diesem Artikel. Wir wollen dir unsere Gedanken zu dem Thema schildern, ein paar coole Ratgeber für deine Leseliste hinzufügen und ganz viel inneres Ommmmmmmh mitgeben. Denn Erziehung ist eine 100% individuelle Angelegenheit und neben all den Wünschen und Erartungen, die du an dein Kind hast, an dich selbst hast und die von anderen an dich herangetragen werden, sind die Einzigen, die wirklich zählen: Du und deine Kids! 

Kinder Erziehung! Die richtige Balance aus JA und NEIN

Es ist auch okay, wenn du nicht immer alles perfekt machst, wenn du manchmal da stehst und dich fragst ob das, was dein Kind gerade macht eigentlich „normal“ ist und keine Ahnung hast wie du auf Situationen oder Verhaltensweisen reagieren sollst. Du bist zum ersten Mal Mom oder Dad und deswegen kannst du nicht alles wissen und in der Kinder Erziehung sofort 100% richtig lösen. 

Deswegen ist der wichtigste und größte Erziehungstipp, den wir dir gleich zu Beginn geben wollen: Stress dich nicht, atme einmal tief durch und erlaube dir perfekt unperfekt zu sein. Dein Kind interessiert sowieso am meisten dein Herz, deine Liebe und dein echtes Ich. 

Aber natürlich kann man noch ein bisschen mehr zu dem Thema Kinder Erziehung erzählen und jeder wird dir sowieso etwas anderes dazu sagen, deswegen bekommst dem jetzt im Artikel unseren Gedanken zum Thema Kinder Erziehung. Schau einfach, was davon zu dir passt, was sich in dir gut anfühlt und das kannst du dir schnappen für dich und deinen Alltag mit Kids. 

3 Erziehungsmantren für dein Ommmmm

Wir starten mit drei neuen Mantren für dich, die dir durch diesen ganzen Erziehungswahnsinn der Kinder Erziehung helfen können: 

  1. Erziehung = Beziehung
  2. Erziehung ist ein Fulltimejob voller JAs und NEINs und das ist so normal wie okay
  3. Erziehung ist „Begleiten“

Was wir damit sagen wollen? Wenn wir Eltern werden, dann werden wir das nicht als weißes Blatt, sondern wir bringen all unsere Vorstellungen und Ideen mit ein, all die Dinge, die wir als Kinder gelernt haben und all das, was unsere Umwelt sagt oder denken könnte. Wir haben Dogmen im Kopf, die uns sagen wollen, dass „MAN“ dieses oder jenes so macht oder so nicht macht. Wirf das alles weg und schau dir dein Kind an. 

Es ist eine Persönlichkeit und hat individuelle Vorstellungen und das ist grandios so. Es hat körperliche Entwicklungsphasen, die sein Verhalten und sein Wesen beeinflussen, denn das Gehirn deines Kindes entwickelt sich so krass in den ersten Lebensjahren und manches KANN es einfach noch nicht oder muss es erst noch lernen. Speziell die Gefühle, die Empathie und das logische Begreifen und Erstellen von Zusammenhängen kommt erst zwischen 3 und 5. Dieses Wissen kann dir ganz viel Entspannung in der Kinder Erziehung geben.

Dein Job als erfahrenerer Erwachsener ist es dir das immer mal wieder bewusst zu machen, die Ruhe zu bewahren und dein Kind durch all diese Entwicklungsphasen in der Kinder Erziehung viel mehr zu begleiten, als durchzuschimpfen. 

  • Damit meine ich nicht, dass du dein Kind immer Flauschen und Kuscheln sollst oder ihm auch noch die andere Wange hinhalten sollst, wenn es gerade Lust hatte zu Hauen oder zu Kneifen.
  • Natürlich darfst du eigene Grenzen haben und sie auch abstecken.
  • Ich glaube auch, dass es wichtig ist, den Kids zu sagen, was man will und was nicht.
  • Sie dürfen merken, dass wir etwas blöd fanden oder verärgert sind. 

Wie sonst sollen sie lernen diese Gefühle einzuschätzen, zu erkennen und damit umzugehen, wenn sie sie nie bei jemand anderem zu sehen bekommen? Wenn die Mama oder der Papa immer lieb lächeln, aus Nein immer wieder Ja wird und Eltern grenzenlos alles mit sich machen lassen. 

Ich glaube auch, dass es Teil des Jobs als Eltern ist, dass wir unseren Kids Benimm, Manieren, Achtsamkeit und Respekt gegenüber anderen beibringen. 

Das schaffen wir: 

  1. Über Vorbildfunktion
  2. Wenn wir unsere Greten und Regeln thematisieren – aber in einfachen Sätze
  3. Indem wir zwar zeigen, wie wir uns fühlen, wenn sie sich daneben benehmen, aber dabei nicht schreien, brüllen oder körperlich werden
  4. Über das richtige Mindset in unseren Köpfen
  5. Über das Wissen über ihre körperliche Entwicklung und Gehirnentwicklung – dadurch verstehen wir, ab welchem Alter sie welche Verhaltensweisen überhaupt Verstehen können
  6. Über Geduld, Klarheit, bestimmte Konsequenz und Liebe und Liebe und noch mehr Liebe

Kinder Erziehung = Begleiten statt „Formen“

Mir persönlich hat das Verb „BEGLEITEN“ unfassbar geholfen mit verschiedenen Situationen umzugehen. Ich mag die Idee nicht, dass ich die Kids „Forme“ oder „erziehe“ im klassischen Sinne, weil ich ihnen viel mehr dabei helfen will genau die Person zu werden, die sie sein wollen. Was aber nicht heißt, dass ich nicht Grenzen setzen möchte oder Regeln festlegen will.

Hilfreich ist aber der Gedanke, dass wir sie durch all ihre Entwicklungsstufen, Gefühlschaosmomente und beim Großwerden BEGLEITEN.

Denn oft können Kinder manches aufgrund ihrer Entwicklungsphase noch gar nicht und meinen es auch sicher nicht böse.

1. Zwischen 2 und 5 meinen die Kids in aller Regel nichts von dem, was sie sagen oder machen als persönlichen Angriff auf dich. Denn sie verstehen noch gar nicht, dass du etwas anderes fühlst als sie. Sie sind im Hier und Jetzt und agieren aus den Gefühlen heraus, die sie gerade haben. Sie können sich nicht vorstellen, dass du andere Gefühle hast als sie und sie dich und deine Gefühle mit dem beeinflussen können, was sie sagen oder tun. 

2. Sie kennen Empathie noch nicht und haben wenig Impulskontrolle – kurz gesagt: Dein Minime weiß vielleicht noch nicht einmal, dass das Gefühl, was es gerade hat, Wut ist und wie es diese Wut kontrollieren soll.

Wir haben dir HIER einen Artikel zum Thema Wut und andere Gefühle geschrieben und wie du damit umgehen kannst. Außerdem kannst du auch ganz viele Themen über Gamification und den spielerischen Umgang damit auflösen – dazu haben wir HIER schon einen ausführlichen Artikel geschrieben.

Drei typische und ziemlich einfach vermeidbare „Erziehungsfehler“

Es gibt viele Studien und viele Meinungen darüber, wie gute Erziehung aussehen soll. Weil das so ein unfassbar individuelles Thema ist, wollen wir nicht überkonkret werden. Aber ein paar typische Fehler – die immer wieder von Experten genannt werden – haben wir dann doch in den Artikel gepackt. Warum? Weil unser gesunder Menschenverstand uns sagt, dass die Expertenhinweise an dieser Stelle wirklich ziemlich cool und universell sind. 

Fehler Nummer 1 in der Kinder Erziehung: Kontroletti macht unselbstständig

Wenn Eltern zu viel kontrollieren und das Leben zu einem Dauerregelwerk machen, kann das in einen Erziehungsfehler ausarten. Das hat eine „Studie der Vanderbilt University“ herausgefunden: Zu viel Kontrolle kann negative Folgen für Kinder haben. Wenn Kindern zu wenig Verantwortung gegeben wird, dann werden sie als Erwachsene weniger Selbstvertrauen haben und nicht so selbstständig durch den Alltag kommen. Das ist das große Ergebnis dieser Studie. Finden wir logisch und versuchen direkt mal das „Helikopter“ in unserem Erziehungsstyle zu streichen und den Kiddys ab jetzt noch mehr zuzutrauen und ihnen mehr Verantwortung zu übertragen. Schaffen sie schon! 

Fehler Nummer 2 in der Kinder Erziehung: Laut macht unsicher

Eine Studie der Universität Pittsburgh kommt zu dem Ergebnis, dass es Kindern für ihr späteres Leben schaden kann, wenn Eltern schreien, ihr Kind beleidigen und schnell laut werden. Macht Sinn, oder? Wie soll ein Kind Selbstwert entwickeln, wenn es im Alltag mit Lautstärke oder Herabwürdigungen klein gehalten wird? Das ist nicht immer leicht, weil die natürliche Reaktion auf all das Chaos und die vielen trotzigen „NEINS“ unserer Kids auch mal der Frust und eine laute Stimmlage wären. Aber wir versuchen in solchen Situationen immer einmal tief durchzuatmen und uns zu sagen, dass wir größer, erwachsener und klarer sind und es unser Job ist, die Kids durch all ihre Phasen zu begleiten und nicht sie in eine Form zu pressen. Klingt esoterischer, als wir meinen. Was wir damit sagen wollen? Es hilft einfach mehr, wenn wir bestimmt und mit der inneren Klarheit und Stärke „Nein“ sagen, als wenn wir frustriert laut brüllen. Für den Moment und für das spätere Leben laut der Studie offenbar auch. 

Fehler Nummer 3 in der Kinder Erziehung: Unregelmäßiges Schlafen und zuviel TV

Kinder brauchen offenbar regelmäßige Schlafenszeiten, um entspannt und gelassen durch ihr Leben gleiten zu können. Mal ehrlich, wir Eltern ahnen das ja sowieso schon – oder wie sagte mal eine Freundin zu uns: „Nach müde, kommt blöd.“ Wenn die Kids übermüdet sind oder ihre Schlafzeiten sich aufgrund äußerer Umstände mal ändern, können sie ganz schön dramatisch werden. Sie meinen das nicht böse, ihr kleiner Körper braucht diese regelmäßige Struktur einfach. Das ist doch wirklich mal ein supersimples Erziehungsding, das wir alle easy hinbekommen können. 

Genau wie auch das Thema Fernsehen. Da sind sich die meisten Wissenschaftler sofort einig: zuviel Fernsehkonsum hemmt die Gehirnentwicklung, die Sprachentwicklung und die Kreativität. Die Glotze sollte nicht länger als eine „Sendung mit Maus“-Länge am Tag laufen bei Kids zwischen 2 und 5 Jahren. Das lässt sich auch ziemlich easy arrangieren, oder? 

So sieht gute Kinder Erziehung aus

So, jetzt haben wir über die ganzen Fehler gesprochen. Reden wir mal über die positive Seite der Kinder Erziehung. Denn das Coole am Erziehen ist ja, dass wir unseren Kids unglaublich viel damit geben können, wenn wir es schaffen ihnen Empathie, Selbstvertrauen und Optimismus zu vermitteln. 

  1. Optimismus vermitteln am Besten über die Vorbildfunktion und eine optimistische Grundstimmung innerhalb der Familie. Ganz konkret können wir das ganze Optimismus-Ding auch durch vermeiden von Wörtern wie „nie“ und „immer“ beim Schimpfen fördern, also dadurch, dass wir nicht grundlegend und unabänderlich die Persönlichkeit des Kindes ankratzen, sondern die Situation thematisieren, um die es geht. 
  2. Empathie kannst du auch fördern. Natürlich wie immer über das gute alte Vorbild. Wenn du emphatisch mit anderen umgehst, wird dein Kind das wahrnehmen und ebenfalls eher Empathie entwickeln. Du kannst mit deinem Kind viel über Gefühle sprechen und zum Beispiel die Gefühle der Protagonisten in seinen Lieblingsbüchern thematisieren und du kannst ihm vor Augen führen, wie andere sich fühlen, wenn du es zum Beispiel fragst wie würdest du dich fühlen, wenn….“ wenn es in Streitsituationen mit anderen etwas macht, das du nicht gut findest.

Wörter und Gedankeninspirationen zum Thema Kinder Erziehung

Wir haben hier noch ein Wörter und Gedanken, die dir auch dabei helfen könnten deinen individuellen Erziehungsstil zu finden. Denn Kinder sind so individuell, wie wir Erwachsene. Das vergessen wir nur gerne und haben manchmal so sehr unseren Erziehungsjob vor Augen, dass wir den Fakt aus den Augen verlieren, dass auch Kinder genauso viel Wert haben sollten in unserer Beziehung, wie wir. 

Was wir damit sagen wollen? Kinder haben auch Vorstellungen und Ideen davon, wie ihr Tag verlaufen könnte oder was sie gerade gerne machen möchten. Dann kommen wir mit unseren Zeitplänen und Vorstellungen und treiben sie weg von dem, was sie gerade auf der Agenda hatten. Natürlich geht das manchmal nicht anders und wir haben als Erwachsene nun einmal einen klareren Blick auf all unsere Pflichten, aber wir vergessen eben gerne, dass die Kids ziemlich fremdbestimmt sind. 

  • Wir entscheiden in welchen Kindergarten sie gehen.
  • Wir entscheiden, was sie Essen und was nicht.
  • Wir entscheiden, dass sie eine Mütze oder Schal tragen müssen.
  • Wir entscheiden, wo wir hingehen und wann.
  • Wir entscheiden über fast alles in ihrem Leben.

Dass die Kids irgendwann bei jeder Kleinigkeit protestieren ist fast schon vorprogrammiert. Denn sie haben bis zum Ende des Tages ganz schön oft Wörter wie „nein“ – „jetzt nicht“ – „schnell“ – „komm jetzt“ – „wir machen das so“ gehört. 

Inspiration Nummer 1 in der Kinder Erziehung: Kooperationskonto

Gehen wir davon aus, dass jedes Kind ein Konto in seinem Kopf hat, auf dem sich ganz viel Kooperationsbereitschaft befindet. Mit jedem „Nein“ und jeder Entscheidung über seinen Kopf hinweg oder über seinen Zeitplan, schwindet diese Kooperationsbereitschaft ein bisschen. Wenn wir zu oft entschieden haben, geraten wir irgendwann im Kopf unseres Kindes ins Minus. 

Deswegen überlegen wir uns bei jeder Entscheidung und Ankündigung über den Tag hinweg, wie oft wir in den letzten Stunden bestimmt haben, wo es langgeht und versuchen immer wieder zwischendurch Zeitlos einzubauen, in denen das Kind über seine Zeit frei entscheiden und sie frei gestalten darf. Das füllt das „Kooperationskonto“ wieder auf. Wir schauen also immer, dass das Kooperationskonto nicht ins Minus rutscht. 

Inspiration Nummer 2 in der Kinder Erziehung: Jedes Kind ist anders

Okay, denkst du dir. Olle Kamelle! Das wusste ich doch schon…Echt jetzt? Wieso versuchen wir alle dann immer erstmal unsere Kinder mit den gleichen Methoden zu erziehen und an den gleichen Maßstäben zu messen? Das passiert sehr schnell, weil wir Ideen und Vorstellungen im Kopf haben, wie es zu laufen hat. 

Aber das eine Kind ist ungeduldiger und braucht deswegen mehr Unterstützung bei Themen wie „Frustrationskontrolle“ oder „Gefühlswirrwarr“ und das andere Kind ist vielleicht sensibler und will deswegen leisere Töne hören. Das dritte Kind ist in der Motorik nicht so weit und kann deswegen seine Schuhe noch nicht selbst binden, wo das vierte Kind seine Probleme bei der Sprachentwicklung hat und deswegen mehr Übungen dafür braucht. 

Deswegen wirf mal all deine Vorstellungen beiseite und versuche dich und dein Kind immer mal wieder von außen zu beobachten – Wer ist es? Wie fühlt es sich oft? Wie viel kann es in seiner aktuellen Entwicklungsphase überhaupt leisten? Was braucht es gerade? Wie geht es dir dabei? Wie kannst du dein Ommmmh finden? Und damit deinem Kind mehr Ommmh vermitteln? 

Wir glauben, dass die Kids bis zu einem gewissen Alter nichts machen, um uns zu ärgern, sondern meistens einen Grund haben für ihr Verhalten. Wir können dann versuchen herauszufinden, was ihr Problem sein könnte und ihnen da raushelfen. Mit Schimpfen und aufs Zimmer schicken, kommen wir da nicht immer weiter. Das eine Kind will festgehalten und umarmt werden, wenn es traurig oder trotzig ist, das andere will lieber einen Moment Ruhe und danach kuscheln. Nimm es wie es ist und mach dir nicht zuviel Stress. 

Inspiration Nummer 3 in der Kinder Erziehung: Mach deine Idee zur Idee deines Kindes

Wenn dir das gelingt ist das immer hilfreich. Wenn du deinem Kind durch spielerische Formulierungen oder sinnvolle kurze Erklärungen oder logische Schlussfolgerungen klar machen kannst, warum du etwas möchtest oder nicht möchtest und wenn es durch deine Geduld und dein Vorbild begreift, dass es cool sein kann deinen Ideen zu folgen, dann hast du unglaublich viel gewonnen. 

Inspiration Nummer 4 in der Kinder Erziehung: Erlebnisorientiert

Ein Satz hat uns viel Gelassenheit gebracht: Kinder sind ERLEBNISORIENTIERT nicht ERGEBNISORIENTIERT. Diesen einen Satz im Hinterkopf, lässt sich so vieles viel besser gechillt einsortieren. Gerade kleine Kinder machen ganz viel, weil sie das Erlebnis ihrer Tat  spannend finden. Nicht weil sie unerzogen sind oder ihre Persönlichkeit einen Schub in die richtige Richtung braucht oder weil sie dich ärgern wollen. Sie finden einfach das Erlebnis spannend – egal um was es geht. 

Es ist so wichtig, dass unsere Kinder wissen, dass wir sie genauso lieben, wie sie sind. Trotzdem dürfen wir auch Regeln und Grenzen setzen und müssen es vielleicht auch, denn wie soll aus einem regellosen Kind ein Erwachsener werden, der sich der Regeln einer Gesellschaft und der Grenzen seiner Mitmenschen bewusst ist.

Dazu kommt, dass viele Kinder Strukturen lieben, weil sie ihnen Sicherheit geben. Gerade wenn sie kleiner sind, schaffen sie sich selbst oft in ihrer Welt eigene Strukturen und sind zufriedener, wenn auch das Familienleben bestimmte Rituale oder Strukturen hat. Grenzen und Rituale geben Halt, Sicherheit und Orientierung – auch wenn wir uns als Erwachsene die totale Anarchie in unserem Leben wünschen würden, bedeutet das nicht, dass genau dieser Lifestyle auch für Kids das Richtige ist. Anders als wir Großen, sind Kinder in ihrem Ich noch nicht so gefestigt und können vieles nicht richtig verstehen oder abschätzen und suchen genau deswegen die Regeln in ihrem Leben, um genau zu wissen wo die sicheren und bekannten Bahnen verlaufen. 

Kinder Erziehung ist so wichtig und dabei so schwierig, weil Kinder individuell sind und weil wir Eltern auch nur Menschen sind, die es nicht immer schaffen den ganzen Tag gelassen durch das Chaos zu gleiten, das Kids aus unserer Sicht oft hinterlassen. 

Trotzdem hilft es nicht, wenn wir unseren Nerven „erlauben“ mit uns durchzugehen und unserem Ärger Luft zu machen. Klar, kann es nervenaufreibend sein, wenn da Kind auch nach dem dritten oder vierten Rufen immer noch nicht kommt, wenn es einfach weiter mit seinen Füßen strampelt beim Anziehen oder das Zimmer immer noch nicht aufräumt. Aber wenn wir laut werden, schimpfen oder genervt aufstöhnen, erreichen wir damit wenig für die Sache und  vermitteln dem Kind on Top noch ein Gefühl der Machtlosigkeit oder Minderwertigkeit. 

Das alles bedeutet nicht, dass du dir immer alles mit einem liebevollen Lächeln „gefallen“ lassen musst, dass du nicht auch Grenzen setzen und deinen Frust zeigen darfst. Aber lasse dabei einfach immer ein Wort über euch schweben: Respekt! 

Genau wie du auch Respekt von deinem Kind möchtest, solltest du ihm auch Respekt entgegenbringen. 

  • Stelle dir zum Beispiel immer wieder die Frage: Behandelst du dein Kind so, wie du auch behandelt werden möchtest?
  • Oder wenn du frustriert oder genervt bist, dann atme einmal tief durch, bevor du loslegst. 

HIER findest du einen supercoolen Artikel zum Thema „Grenzen setzen“ mit viele schönen Alternativvorschlägen zu typischen Situationen

HIER ist ein schöner Artikel, der Inspiration für die verschiedensten Erziehungssituationen im Alltag sein kann

Wie du das machen kannst?

  • Sei dir dessen bewusst, dass du der verantwortungsbewusste Erwachsene bist, der Regeln bestimmen und Grenzen festsetzen und durchsetzen darf – aber respektvoll und nicht willkürlich
  • Versuche dein Kind nicht als Person zu kritisieren, sondern die Handlung, um die es gerade geht. Also nicht sagen: „Du bist nicht lieb.“ Sondern sagen: „Die Katze zu erschrecken war nicht in Ordnung.“
  • Lobe immer, aber lobe von Herzen und wenn es echt und ehrlich gemeint ist
  • Werde auch nicht zum Dauernörgler, sondern finde einfach eine Balance aus Lob und Grenzen
  • Versuche auch immer zu sehen, wenn du etwas falsch eingeschätzt oder falsch reagiert hast und entschuldige dich bei deinem Kind dafür – Kinder lernen von uns als Vorbildern am meisten
  • Stress dich bei all dem aber nicht: Du musst nicht perfekt sein und darfst auch Gefühle haben

3 Erziehungsratgeber, die du unbedingt gelesen haben solltest für mehr liebevolle Klarheit und eine Wutlose, aber nicht grenzenlose Erziehung 

Zum Schluss wollen wir doch noch unsere Lesehighlights mitgeben, damit du dir noch mehr Inspiration schnappen kannst:

  1. Als erstes wollen wir dir ein Blog ans Herz legen – das ist zwar kein Ratgeber mit 10 aufeinander aufbauend sortierten Kapiteln, aber es hat so viele hilfreiche und spannende Artikel. Alle haben sie einen liebevollen, aber nicht wattebauschweichen Hippieartigen Blickwinkel auf Erziehung ohne Wut und mit ganz viel Liebe, Geduld und schönen Alternativen, um mit all den Emotionen von sich entwickelnden Kids umzugehen – Surf rüber und schau sie dir an – Auf „Herzensglückskind“ findest du ganz viel zu respektvollem und liebevollem Umgang mit Kids, wutloser Erziehung, coolen Erziehungstricks für Trotzanfälle und liebevollen Blickwinkeln auf das Thema Kinder und Eltern
  2. Nummer 2 ist: In Liebe wachsen: Liebevolle Erziehung für glückliche Familien von Carlos Gonzalesmehr dazu findest du in diesem Artikel HIER
  3. Nummer 3 ist: Achtsame Kommunikation mit Kindern: Zwölf revolutionäre Strategien aus der Hirnforschung für die gesunde Entwicklung des Kindes von Daniel Siegel und Tina Bryson – mehr dazu findest du in diesem Artikel HIER

Du findest ausführliche Infos uns noch mehr spannende Literatur dazu in unserem Artikel über „Erziehungsratgeber, die du gelesen haben musst“.

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