In Zeiten von Corona! 15 Tipps gegen den Lagerkoller mit Kids

5 Wochen zuhause? In der Wohnung??!? Ohne Großeltern, Freunde, Verwandte oder Playdates? Ohne Spielplatzbesuche und Kita??!? Mit Kids??!? Hätte uns das jemand vor ein paar Wochen gesagt, dann hätten wir ihm mindestens den Mittelfinger gezeigt und vermutlich einmal laut gelacht. Jetzt ist es Realität. Corona ist zu rasant, zu aggressiv und zu krass, um diesen Virus ohne gesellschaftliche Einschränkungen in den Griff zu bekommen.

Deswegen gibt es täglich neue Maßnahmen, Ansagen und Hinweise – inklusive der Bitte soziale Kontakte so weit es geht einzuschränken. Das bedeutet für Eltern natürlich einen krassen Einschnitt, weil die Kids im Grunde „brav Zuhause bleiben“ in etwa so blöd finden, wie Schlafengehen und Brokkolie-Zucchini-Pfanne in einem.

Deswegen haben wir uns einiges überlegt, um die süßen Kleinen irgendwie zu beschäftigen und bei guter Laune zu halten. Genau diese Tricks und Tipps haben wir dir in dem Artikel zusammengefasst.

Außerdem bekommst du eine kurze und knappe Zusammenfassung aller wichtigen Fakten zum Coronavirus. Denn du hast gerade ja vermutlich so wenig Zeit wie noch nie in deinem Leben – seitdem du Mom oder Dad geworden bist – gemütlich lange Texte zu schmökern.

Die wichtigsten Corona-Facts auf einen Blick

Weisst du was gegen Angst am besten Hilft? Wissen! Deswegen fassen wir dir jetzt erst einmal die wichtigsten Facts in Sachen Corona zusammen. Immer auch mit dem besonderen Mom&Dad-Blickwinkel, den du hier bei uns ziemlich sicher sehen willst. Danach packen wir dir noch unsere Liste von 15 Tipps in den Artikel, mit denen du den Lagerkoller mit den kleinen Kids besser überstehst.

Wir alle hören und lesen so unfassbar viel. Die Nachrichten überschlagen sich und die Informationsflut ist wie eine riesige Welle. Mal mit mehr Optimismus, mal mit mehr Panikmache, mal mit mehr Fakten und mal auch mit kruden Botschaften. Damit du dir selbst besser ein Bild machen kannst und eher verstehst, was hinter diesem Ding namens „CORONA“ steckt, bekommst du jetzt die wichtigsten Infos aus unserer Mom&Dad-Recherche zusammengefasst:

  1. WAS ISSES: Corona heißt eigentlich SARS-CoV-2, ist ein Virus und kann eine schwere Atemwegserkrankung auslösen, die COVID-19 genannt wird (Coronavirus-Disease-2019).
  2. WIE WIRDS ÜBERTRAGEN: Bisher gehen die Virologen davon aus (Stand 18. März 2020), dass das Virus über Tröpfcheninfektion und Hände weitergegeben wird. Und dass das Virus schon übertragen wird, bevor die ersten Symptome wie Fieber, Husten und Schnupfen auftauchen.
  3. WAS TUTS: 80% der Erkrankungen verlaufen mild und viele Menschen bemerken das Virus überhaupt nicht. Es kann also sein, das du Corona schon hattest und keinen blassen Schimmer davon hattest. Etwa 15% der Infizierten werden sehr schwer krank und müssen im Krankenhaus behandelt werden. Besonders gefährlich ist das Corona-Virus für Menschen über 50 Jahre. Männer scheinen mehr gefährdet zu sein als Frauen. Die Gefahr dass Corona wirklich gefährliche Ausmaße erreicht, steigt ab 60 Jahren so stark an, dass alle Virologen an Eltern appelieren ihre Kinder so weit wie möglich von den Großeltern wegzuhalten.
  4. WAS TUTS BEI KIDS: Die gute Nachricht für uns Eltern ist, dass vor allem Kinder das Virus sehr gut wegzustecken scheinen. Es gab bisher weltweit kaum Kinder mit einem schweren Krankheitsverlauf. Aber unsere Kleinen tragen sehr stark dazu bei, dass sich der Virus weiter ausbreitet, denn obwohl sie selbst keine Symptome zeigen, sind sie trotzdem höchst ansteckend. Bei Erwachsenen sieht es ja ganz anders aus – je älter oder schlechter das Immunsystem oder gar beides zusammen, desto gefährdeter sind sie.
  5. WIE KÖNNEN WIR UNS SCHÜTZEN: Wasche deine Hände häufig und gründlich und zeige auch deinem Kind, wie eine richtige Handhygiene geht. Wir haben für dich ein paar gute Tipps im Artikel 9 Tipps, wie du dein Kind gegen Infekte schützt zusammengefasst. Verzichte erstmal auf’s Händeschütteln und erinner dich bitte daran, wie man korrekt Niest und Hustet. Falls du einen Spickzettel brauchst, sowie weitere Infos findest du HIER. Und halte bitte 1 bis 2 Meter Abstand zu anderen Menschen. Und damit kommen wir auch gleich zum derzeit wichtigsten Punkt:
  6. WIE WOLLEN WIRS KLEINHALTEN: „Halten wir heute voneinander Abstand – damit wir uns morgen umarmen können.“  Kennst du dieses Zitat von unserem Bundespräsident Frank Walter Steinmeier zu Corona? Oder vielleicht kennst du eher die Schlagworte „Social Distanzing“ und  „Flatten the curve“.
    Alle diese Aussagen haben ein Ziel: Uns Menschen dazu aufzufordern, soziale Kontakte zu meiden und so zu verhindern, dass so viele Kinder, Männer und Frauen infiziert werden, dass unser Gesundheitssystem zusammenbricht und die Schwerstkranken nicht mehr versorgt werden können. Eine super interessante Simulation über den Effekt, den wir erzielen können, wenn wir zu Hause bleiben, findest du hier auf der Seite der Washington Post . Wenn dir und deinen Kleinen also die Decke zu Hause auf den Kopf fällt, dann denk bitte daran: Zuhause bleiben rettet Leben.
  7. WIE BLEIBEN WIR AUF DEM NEUSTEN STAND: Im Netz findest du super viele Falschinformationen zu Corona. Wir haben für dich ein paar gute Info-Quellen gesammelt, die nicht noch weitere Panik in dir schüren, sondern dich einfach informieren wollen:

Fassen wir also zusammen: Die Corona-Welle hat uns alle überrollt. Ganz plötzlich und ganz stark und jetzt müssen wir reagieren und versuchen das Beste aus der ganzen Sache zu machen.

Deswegen haben wir für dich 15 Ideen gesammelt und zusammengefasst, wie du den Lagerkoller mit den Kids gut überstehen kannst.

Schreibe uns gerne noch mehr in die Kommentare! Dann können wir uns alle virtuell gegenseitig unterstützen und helfen.

Denn das ist jetzt mal was wirklich Gutes an diesem Ding namens Internet: Wir können uns digital vernetzen, miteinander reden, uns austauschen und helfen, ohne uns real gegenüber stehen zu müssen. Also lass es uns nutzen!

15 Tipps gegen den Lagerkoller mit Kids

Jetzt bekommst du 15 Tipps, Inspirationshappen und Spieleideen, damit du die langen Tage mit deinem Kids so füllen kannst, dass sie Abends trotz Homebase zufrieden und müde ins Bett plumpsen.

#1 Kindergarten spielen: 

Kinder lieben Kontinuität und du kannst ihnen in dieser besonderen Situation noch mehr Sicherheit und Halt vermitteln, wenn du den Tagesablauf so beibehältst, wie sie ihn vor Corona kannten. Schlag deinem Kind doch einfach mal vor, dass ihr die nächsten Wochen Kindergarten zu Hause nachspielt und du der Erzieher bist. Natürlich kannst du das genauso machen, wenn dein Kind bei der Tagesmutter ist oder schon in die Schule geht. Wir setzten uns zum Beispiel pünktlich um 9 Uhr mit unseren Kleinen zum Morgenkreis und durchlaufen auch die anderen Stationen des Kindergarten Alltags – und lustigerweise erleichtert diese Struktur auch uns Moms und Dads diese außergewöhnliche Situation.

#2 Singen, singen, singen:

Wir haben hier ja schon so oft ein Loblied auf das Singen gesungen (muhhaaaaaaa … das war ja mal ein Wortspiel). Aber Singen hat all diese Loblieder auch wirklich verdient, denn es nimmt uns Menschen die Angst, lenkt uns ab, macht uns fröhlich und glücklich und macht Kindern und Erwachsenen soooo viel Spaß. Diesen Punkt kannst du auch super mit unserem Tipp#1 verbinden. Vielleicht kannst du sogar den Erzieher deines Kindes bitten, dir eine Liste mit Liedern zu schicken, die im Kindergarten deines Kleinen immer wieder gesungen werden. Oder hol dir ein paar Inspirationen aus unserem Artikel „7 coole Pop Songs für Kinder“ .

#3 Hol die alten Straßen-Spieleklassiker ins Wohnzimmer:

Erinnerst du dich noch an Gummitwist oder Kästchenhüpfen? Das kannst du locker zu Hause nachbauen. Schnell mal beim großen „A“ ein Gummitwist-Set bestellen oder das Gummi aus Dads alter Jogginghose ziehen und schon kann die ganze Family loshüpfen. Die Kästchen fürs Kästchenhüpfen kannst du super gut mit Washi Tape aufs Parkett kleben. Noch so ein Klassiker ist das Springseil…Wir gegenmal davon aus, dass die Nachbarn in so besonderen Zeiten Verständnis haben 😉

#4 Erlaub deinem Digital Native ein bisschen sinnvolle Screen-Time:

Nein, wir wollen dir nicht vorschlagen, ein Netflix-Abo für die nächsten Wochen abzuschließen und dein Kind vor der Glotze zu parken. Aber ein paar Minuten mit Opa und Oma zu skypen oder mit der besten Freundin aus dem Kindergarten via Video-Chat zu quatschen, ist aus unserer Sicht absolut ok.

#5 Mach Ostern zum Advent:

Du kannst die nächsten Wochen ähnlich spannend machen, wie die Adventswochen vor Weihnachten. Mach einfach jeden Tag eine Oster-Kleinigkeit mit deinem Mini – bastelt Oster-Deko, lest Osterbücher, färbt Ostereier. Vielleicht erfindet ihr ja sogar neue Traditionen, denn was spricht denn eigentlich gegen Oster-Plätzchen? So wird aus der Zeit zu Hause kein Warten auf das Ende der Corona-Kriese, sondern ein Warten auf Ostern. Und ein super schönes Osterfest zu Hause bekommst du ganz nebenbei;-).

#6 Kinderarbeit ist jetzt erlaubt:

Binde dein Kind in den Haushalt mit ein. Dein Mini kann dir beim Gemüseschälen helfen, beim Wäschewaschen und auch beim Putzen. Vielen Kindern macht es unheimlich Spaß und ihr könnt zusammen das erledigen, was erledigt werden muss.

#7 Basteln, basteln, basteln:

Klorollen-Basteln, Nudel-Ketten, Reis-Bilder. Was auch immer ihr gehamstert habt, könnt ihr auch gerne verbasteln. Oder ihr sucht unter dem Hashtag #bastelnmitkindern und #spielenstattpanik auf Instagram nach mega schönen Bastelideen.

#8 Puste Seifenblasen aus dem Fenster:

Sieht schön aus und kann euren Nachbarn einen kleinen Moment der Freude schenken. Außerdem beruhigt es die Nerven von Mimi und erst Recht von Mama, denn Seifenblasenpusten sind eigentlich Atemübungen. Wenn du mehr darüber erfahren willst, warum wir Seifenblasen so lieben, dann musst du unbedingt unseren Artikel zum Kindergartenstart lesen.  

#9 Genieße es, nirgendwo hin hetzen zu müssen:

Der Alltag von uns Moms und Dads lies sich doch vor Corona mit genau zwei Worten beschreiben STRESS und HECKTICK. Als Working Mom müssen wir doch täglich ganz schnell irgendwo hin und dann ganz schnell wieder weg, weil wir noch schnell etwas holen, bringen oder machen müssen. Nutze diese Corona-Zwangspause für mehr Spielpausen mit deinem Kind und genieße diese Zeit ohne vollen Terminkalender. Und vielleicht kannst du sogar diese Zeit nutzen, um deinen Alltag dauerhaft zu entschleunigen.

#10 Schaff ein bisschen „Outdoor-Feeling“ in deine Bude und mach den Balkon zum „Spielplatz“:

Wenn du keinen Garten hast und auch keinen Hinterhof, weil dein Minime nunmal Stadtkind durch und durch ist, kannst du den Balkon einfach zu eurem „Spielplatz“ erklären. Schaffe alle Deko und die Balkonstühle in den Keller, hol dir noch flott Sand aus dem Baumarkt und mache aus der alten Babybadewanne einen Mini-Sandkasten. Oder bestell dir Kreativsand vom großen „A“ – du bekommst ihn HIER – dann sparst du dir auch das minütliche Kehren vor der Balkontüre, weil das Zeug weniger krümelt als der normale Sand. Du kannst einfach alles auspacken und auf den Balkon dekorieren, was ansatzweise Spielplatzfeeling erzeugt. Wir haben unser Schaukelpferd neben den Babybadewannensandkasten platziert und die Sandsachen in die Spielkiste daneben gepackt. Die Balkontüre ist tagsüber offen, der Balkon ist sowieso kindersicher abgesichert und die Kids können ein bisschen Frischluft schnappen.

#11 Kneten, Kneten, Kneten:

Hol die Knete raus und werde kreativ mit den Kids. Das verschafft dir zwischendurch auch immer wieder Arbeitspausen, wenn sie gerade intensiv und kreativ basteln, Stickern und Kneten. Hier bekommst du coole Ökoknete . Wenn du es geschafft hast genug Mehl zu kaufen. (was ja gerade eine echte Kunst ist), kannst du Salzteig machen und mit den Kids coole Dekosachen für das Kinderzimmer und die Wohnung bauen. Zum Beispiel Salzteigosterhasen und Salzteigeier für die Osterdeko… Salzteig besteht aus exakt vier Zutaten: Mehl, Salz, Wasser und Pflanzenöl. Punkt. Gut, oder? Scheint auf jeden Fall auch in Corona-Zeiten machbar zu sein.

Unser Salzteigrezept: 2 Tassen Weizenmehl & 1 Tasse Salz & 1 TL Pflanzenöl & 1 Tasse Wasser in eine Schüssel kippen und zu einem Teig verkneten. Ist der Teig zu trocken, machst du einfach noch ein bisschen Pflanzenöl dazu, ist er zu klebrig kannst du noch ein bisschen Mehl dazupacken. Die Konsistenz sollte wie bei Knete sein. Du kannst deine Kids auch schon beim Teig mitmachen lassen und ein echtes Happening daraus bauen. Dann könnt ihr kneten und formen, was das Zeug hält.

Das Backen: Die fertigen Salzteigteile legst du auf ein Blech mit Backpapier und backst alles bei 50 Grad etwa 2 Stunden. Zum Schluss fährst du Temperatur noch auf 150 Grad hoch und backst alles wirklich einmal durch. Etwa eine Stunde lang. Damit auch die ganz dicken Stücke richtig fest und trocken sind.

#12 Mache die Kinderturnstunde Zuhause:

Zieh deinem Kind die Schnäppchen an, die es immer beim Kinderturnen anhat und singe auch das Starterlied, das immer gesunden wird. Bei uns ist es beispielsweise „Aramsamsam“. Dann turnt ihr, macht Kinderyoga-Übungen, überlegt euch Parcours mit Kissen, übers Sofa und andere Sachen, die ans Kinderturnen erinnern. Ihr könnt auch kreativ werden und euch neue Übungen zusammen ausdenken. Und zum Schluss gibts noch einen Abschlusssong.

#13 Richte eine Tierklinik ein:

Wir haben uns noch flott via „A“ das Arztkofferset von Plantoys geschnappt und eine Tierklinikstation eingerichtet. Kinder LIEBEN Rollenspiele und die Kids können unfassbar viel Zeit mit der Versorgung ihrer Kuscheltiere verbringen. Die müssen bekocht werden, sie brauchen medizinische Versorgung, müssen untersucht werden und brauchen Medikamente. Die Medikamente könnt ihr on top aus Pappe basteln und bemalen.

#14 Mach das Zimmer zur Bücherei und lass dein Kind Lesen, Lesen, Lesen:

Richte eine gemütliche Leseecke ein und mach die Lesestunde. Du schnappst dir alle Bücher, die ihr habt und baust deinem Kind eine Bibliothek. Mit Leseecke und einer Bücherkiste zum stöbern. Dann darf es in die „Bücherei“ gehen, kann sich bei dir an der Theke (das kann jeder beliebige Ort sein – der Sessel, der Sofatisch oder der Küchentisch) Bücher ausleihen und in der Leseecke lesen. Du kannst deinem Kind auch eine Tasche in die Hand geben, in der es die geliehenen Bücher dann zu seiner Leseecke bringen kann.

#15 Kinosession starten als letzte große Maßnahme:

Okay, wenn alles nichts mehr hilft und ihr wirklich wirklich verzweifelt seid, dann mache aus deinem Wohnzimmersofa ein Kino. Du richtest das Sofa gemütlich her, machst das Rollo runter. Stellst vorher in der hauseigenen Popcorneria (=Pfanne in deiner Küche) frisches Popcorn her, das du zum Beispiel in eine Butterbrot-Papiertüte packst, und erlaubst deinen Kids einen Kinderfilm auf dem Fernseher zu schauen. Wir wollen damit nicht sagen, dass du dein Kind vor dem Fernseher parken sollst. Sondern du kannst gegen den totalen Lagerkoller einfach ein Happening machen.

Du brauchst noch mehr Tipps – aber bitte solche, bei denen du als Mom deine Homeoffice ToDo Liste abarbeiten kannst? Wir haben für dich 15 Tipps mit denen dein Kind super gut alleine spielen wird.

Und falls du noch Ideen hast – dann immer her damit! Teile deine Hacks und Tipps mit uns und anderen KiddyRocks-Moms und Dads in den Kommentaren.

Du rockst!

Deine Petra & Ana

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